Shaolin - Das Problem der Shaolin heute

 

Nach der Kulturrevolution in China wurden viele Kampfkunstinstitute geschlossen, viele Kampfkunst-Meister enteignet, entehrt und sogar deportiert.

Kampfkunstschmieden galten als Keimzellen des Widerstandes, der Insubordination und stellten eine Gefahr für den Sozialismus dar.

Das Erbe der Shaolin drohte auszusterben.

Was man heute von den Shaolin Kampfmönchen sieht, ist Kunstturnen und Showkampf - die wahren Meister trifft man nur noch ganz selten und im Kloster der Shaolin letztlich gar nicht.

Die Shaolin werden kommerzialisiert, medial ausgeschlachtet, veruntreut - und was nach aussen als innere Stärke verkauft wird ist oftmals das Ergebnis grausamen, militärischen Drills, der mehr schädigt, als Kräfte verleiht.

Trotzdem gibt es die ursprünglichen Techniken der Shaolin noch. Sowohl in China, als auch im Ausland kann man bei wenigen, ausgesuchten Meistern diese Kunst erlernen.

Traditionell ausgerichtete Schulen versuchen im Unterschied zu modernen Schulen, die sich auf das von China aus propagierte moderne Wushu konzentrieren, folgende Techniken und Prinzipien zu betonen:

 

Shaolin ist eine Kampfkunst, die körperlich anstrengende und repetitive Bewegungsübungen erfordert.

 

Shaolin ist kein Sport. Shaolin hat keine tänzerischen oder pekingoperhaften Momente.

 

Beim Shaolin steht nicht die Selbstverteidigung im Vordergrund, sondern die Bewegungsmeditation. Daher sind einige Übungen nicht auf Kampfsituationen anwendbar, da sie lediglich der Stärkung des Körpers und Geistes dienen.